13.1.2023: Lost Places im Diamanten-Sperrgebiet

Heute müssen wir uns einen Wecker stellen, denn Heinz von Sandwich Harbour 4×4 holt uns bereits pünktlich um 8 Uhr morgens zur unserer Tour zum Bogenfels ab. Bogenfels ist sowohl der Name eines auffälligen Felsformation als auch einer ehemaligen Stadt im Diamanten-Sperrgebiet. Dieses Gebiet erstreckt sich mehr oder weniger an der ganzen namibischen Küste vom Süden bis nach Swakopmund und darf ohne vorige Genehmigung nach frühzeitiger Abgabe von Passkopien nicht betreten werden. Nur mit Genehmigung und zertifizierten Tour-Guides kann man in dieses Gebiet fahren, wo seit dem frühen 20. Jahrhundert bis heute Diamanten gefördert werden.

Der Bogenfels

Das Besondere an dem Sperrgebiet sind die zahlreichen (ca. 12) ehemaligen Städte der Diamantensucher, welche langsam aber sicher verfallen und von der Wüste zurückerobert werden. Diese kleinen Städte Noten den Arbeiter die notwendige Infrastruktur, um ihrer anstrengenden, aber sehr lukrativen Arbeit nachzugehen. So wurde alles mitten in der Namib-Wüste zur Verfügung gestellt: Krankenhaus, Baracken, Bäckerei, Haus des Geschäftsführers, Kondensatoren zur Süßwassergewinnung aus Salzwasser und sogar die eine oder andere Kegelbahn.

Sanddüne im Haus

All dies wurde nach erfolgter „Ernte“ der Diamanten, welche nicht in Minen abgebaut werden, verlassen und nicht abgebaut. So kann man heute die kleinen Städte besichtigen und die maroden Schienenwege dazwischen bewundern. Ein herrliches Fotomotiv, welches die Macht der Natur dokumentiert.

Blick aus der Baracke

Erst am späten Nachmittag kommen wir vom Wind zerzaust und mit reichlich Sand gepudert zurück nach Lüderitz. Nach einer Dusche gehen wir Essen und Tina kreiert noch mit den Damen des Restaurants Essenzeit ein neues Dessert: Africano al caffè. Dieser basiert auf dem italienischen Affogato al caffè, aber mit einem Schuss Amarula, dem lokalen Likör auf Basis der Frucht des Marula-Baums. Mal sehen, ob es die neue Kreation wirklich auf die Karte des Restaurants schafft.

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