Wir verlassen das hervorragend gestaltete Canyon Roadhouse und setzen unsere Fahrt in den Süden Namibias fort. Als Zwischenstopp dient uns Ai-Ais, was soviel heißt wie „sehr heiß“ und auf die Thermalquellen hindeutet. Diese liefern mit ca. 30 Litern/Sekunde fast 60 Grad Celsius heißes Wasser, welches im lokalen Thermalbad zur Anwendung kommt. Bei über 40 Grad im Schatten keine wirkliche Verlockung und deshalb belassen wir es bei einer kleinen Besichtigung, wobei wir noch einer Gruppe Paviane begegnen.

Bevor wir aufbrechen, wollen wir nachtanken, da wir inzwischen einiges an Benzin verfahren haben. Auf Nachfrage wired bestätigt, dass wir bleifreies Normalbezin bekommen können (Diesel gibt es nicht mehr) und mit Kreditkarte bezahlen können. Also alles gut: an die Zapfsäule und die ca. 120 Liter nachtanken, welche wir bisher verfahren haben. Aber hier bestätigt sich, dass man in Namibia immer bei Gelegenheit tanken soll und nicht bei Knappheit: nach 24 Litern ist Schluss und wir haben die Tankstelle trocken gelegt. Gut, dass wir genug Benzin für die Weiterfahrt hatten, denn die nächste Lieferung kommt in ca. 2 Wochen.
Weiter geht es durch die sehr karge, aber eindrucksvolle Landschaft von Namibias Süden. Hier kann man sicher Science Fiction Filme drehen, denn ein außerirdischer Planet wir ebenfalls so aussehen. Unendliche Weiten und Trockenheit, in der man über Stunden niemandem begegnet. Goldene Regel: Immer genug Treibstoff und mindestens 10 Liter Trinkwasser mitnehmen!

In Aussenkehr verändert sich die Landschaft schlagartig und wir erreichen ein Weinanbaugebiet Namibias. Dank des Oranje Flusses, dem Grenzfluss nach Südafrika, können hier Tafeltrauben, Datteln und andere Früchte angebaut werden. Die grüne Landschaft entlang des Flusses steht in krassem Gegensatz zu umliegenden Landschaft.
In unserer Unterkunft, dem Norotshama River Resort, beziehen wir ein wunderschönes Chalet, welches direkt am Wasser liegt. Ein aus dem Fluss gespeister Pool, hervorragender Service und üppige Vegetation laden zum Genießen ein. Im Oranje gehen wir lieber nicht schwimmen: zum einen führt er aktuell viel Wasser und ist damit sehr schnell und zum anderen begrüßt uns schon auf dem Weg dorthin die erste Schlange.
