Die Sonnenfinsternis am 11.08.1999 über München

Perleneffekt
Perleneffekt
Lange haben wir gezittert. Wird das Wetter mitspielen oder nicht? Die Vorbereitungen waren abgeschlossen: Tina und ich waren mit SoFi-Brillen ausgestattet und vom Baader Planetarium hatte ich eine AstroSolar SoFi Folie bestellt und erhalten. Damit habe ich für meine Videokamera einen einfachen Filter gebastelt und ein Dreibeinstativ mitgenommen.

Tina hatte an Ihrem Arbeitsplatz am Hypohochhaus in der Münchener Innenstadt während der partiellen Phase Glück: blauer Himmel und prima Sicht auf die langsame Abdeckung der Sonne ab 11:14 Uhr. Leider zog sich der Himmel ausgerechnet während der Totalität um 12:38 Uhr zu und es wurde einfach nur sehr dunkel.

Corona
Corona
Mein Standort war in Unterföhring in der Nähe des Heizkraftwerks. Dort hatten wir ein wenig Pech während der partiellen Phase und wir wurden sogar vom Regen in eine Durchfahrt zurückgedrängt. Pünktlich um 12:35 Uhr kam dann ein Loch in der Wolkendecke und wir hatten eine fantastische Sicht auf die Totalität – ein grandioses Erlebnis.

Ganz plötzlich wird es einfach stockdunkel, am Horizont sieht man überall Dämmerung und am Himmel stehen die Sterne – alles zur Mittagszeit! Außerdem wurde es empfindlich kühl, allerdings blieb bei uns der prognostizierte Wind aus. Auch Tiere ließen sich durch das Naturschauspiel nicht beeindrucken.

Ende der Totalität
Ende der Totalität
Natürlich habe ich das Ereignis gefilmt. Dieser Film ist inzwischen geschnitten, aber ich ihn wohl erst später hier zur Verfügung stellen können. Die Videodaten im DV Format sind knapp 700 MByte groß und eine Komprimierung ins MPEG-2 Format bringt außer Qualitätsverlust auch nicht genug. Dennoch habe ich mal ein paar Standbilder gemacht und hoffe, sie gefallen Euch. Die leichte Verzerrung der Sonne in Y-Richtung stammt nicht von der Sonne, sondern der verschiedenen Definition von Bildschirmpixeln. Ein Pixel auf einem Computermonitor ist quadratisch während ein Pixel der PAL Fernsehnorm rechteckig ist.

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