3. Tag (20.8.): Ghanzi

Über eine wenig interessante Route fahren wir heute nach Ghanzi in Botswana. Der Trans-Kalahari-Highway führt uns zunächst an die Grenze, um dort die Formalitäten der Aus- und Einreise zu erledigen. Afrika pur: wir füllen reichlich Formulare aus, erhalten mindestens genauso viele Stempel und Zettel und zahlen dann die Gebühr für die Autos. Diese ist mit 140 Pula, der botswanischen Währung (= ca. 13 EUR), erheblich günstiger als im Forum, Reiseführer oder durch Click & Travel angegeben. Vielleicht weil das Wochenende günstiger ist?

Der Gipfel ist allerdings, dass wir nach Geburtsurkunden der Kinder gefragt werden. Dass diese im Teenager-Alter eigene Pässe haben, spielt keine Rolle und nach einiger Diskussion und einer offiziellen Ermahnung dürfen wir auch ohne diese Dokumente einreisen.

Auf dem Weg nach Ghanzi fallen die relativ häufigen Viehansammlungen, Rinder und Ziegen an und auf der Straße auf. Auch einige Strauße begrüßen uns am Wegesrand der für afrikanische Verhältnisse hervorragend ausgebauten Hauptstraße.

Ghanzi

Die Stadt Ghanzi ist touristisch nicht wirklich bemerkenswert und am meisten ist wegen des Wochenendes an den Liquor-Stores los. Wir begnügen und mit einem kurzen Einkauf beim Spar-Markt, Geld aus dem Automaten der Barclays Bank (die Bank of Gaborone akzeptierte keine unserer Karten) und eine Tankfüllung bei Shell, welche auch Kreditkarten annimmt. Dies ist eine echte Ausnahme, da Diesel sonst nur gegen Bargeld herausgegeben wird.

Ghanzi Trail Blazers

Ein kurzes Stück fahren wir zurück, um in den Busch abzubiegen und über eine Sandpiste unser Camp der Trail Blazers zu erreichen. Das Camp wird von Buschmännern (San), welche allgemein sozial wenig Beachtung finden, geleitet. Durch derartige Projekte wird ihnen die Möglichkeit gegeben, vom Tourismus zu profitieren und ihre Kultur zumindest in Teilen zu erhalten.


Ghanzi Trail Blazers from Joerg on Vimeo.

Nach Bezug der einfachen, aber zweckmäßigen „Chalets“ machen wir dann auch den Bushman Walk mit, auf welchem uns Jagdtechniken, Medizin der Natur und Bräuche der San erklärt werden. alles in Originalsprache mit vielen Klick- und Zischlauten, welche uns von einem höher gebildeten Übersetzer näher gebracht werden.

Bis zum Sonnenuntergang, wegen der 1-stündigen Zeitverschiebung bei Grenzübertritt etwas später als gewohnt, sind wir im Busch unterwegs und anschließend geht es zum Abendessen in die Boma. Es gibt Hühnchen mit Reise und Gemüse, Kuchen mit Vanillesauce als Nachtisch. Eher nicht die traditionelle Küche der San, welche uns wohl nicht zuzumuten wäre.

Nach dem Essen bekommen wir noch eine Vorführung verschiedener traditioneller Tänze, welche alle sehr bildlich sind und dadurch Geschichten, meist mit Tieren, erzählen. Eine schöne Darbietung, bei welcher wir am Schluss zur Belustigung aller auch teilnehmen dürfen. Gegen 21 Uhr beschließen wir diesen bunten Abend am Lagerfeuer und gehen schlafen, zumal wir am nächsten Tag früh aufbrechen müssen.

Wetter: sonnig und warm bis 30 Grad.

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