4. Tag (21.8.): Moremi Nationalpark (1)

Heute heißt es früh aufstehen, Katzenwäsche und um 7 Uhr zum Frühstück. Diese ist pünktlich für uns bereitet und die zahlreich vorhandenen Campern in seltsamen 4×4 Bussen sorgen dafür, dass wir nicht verschlafen. Der Start in den Tag wird uns durch den Sonnenaufgang beim guten Frühstück mit Cornflakes, Würstchen, Eiern und gebackenen Bohnen erleichtert. Dann schnell die Autos gepackt und vor 8 Uhr sind wir auf der Straße in Richtung Maun.

Die Eintönigkeit der Straße wird aufgelockert euch regelmäßige Querungen von Rindvieh, Ziehen oder Hunden und einem vernachlässigbaren Check am Veterinärzaun. Dieser verhindert den Übergriff von Krankheiten  auf Nutzvieh, weshalb keine tierischen Produkte diesen passieren dürfen. Die Stadt Maun unterstreicht den Charakter der Straße durch seinen Aufbau als Straßendorf ohne nennenswerten Ortskern.

Kurz hinter Maun parken wir die Autos an der Thamalakane River Lodge, in welcher wir nach unserer Safari auch noch eine Nacht bleiben werden. Der Empfang ist herzlich und die Anlage gefällt uns auf Anhieb, allerdings ist das Vergnügen zunächst nur ein kurzes. Pünktlich um 12 Uhr holt uns unser Guide „Option“ von Pride of Africa mit dem Safari-Vehikel ab, in welchem theoretisch 12 Personen Platz hätten. Insgesamt fällt uns die Pünktlichkeit in Botswana auf, denn sowohl die Buschmänner starteten ihre Aktivitäten nach der Uhr als auch die Safari. Die großen Koffer können wir nicht mitnehmen, sodass wir schnell ein paar Sachen in mitgebrachte Mülltüten umpacken. Viel werden wir eh nicht brauchen.

Unsere Fahrt in Richtung Moremi Nationalpark führt zunächst über eine schlechter werdende „Hauptstraße“, auf welcher wir auch kurz halten und an einem Craft-Shop Mittag machen. Danach biegen wir links ab und treffen nach einer weiteren Stunde auf das South Gate, wo wir die Formalitäten erledigen. Ab hier sind wir in einem der tierreichsten Gebiete der Welt und haben noch ca. 4 Stunden Fahrt vor uns.

Das Glück ist uns hold und wir sehen auf dem sehr kurvenreichen Sandpad mehr oder weniger alles, was das Herz begehrt: mit Impalas starten wir und halten auch für die ersten. Später sehen wir hiervor derart viele, dass wir nicht mehr stoppen werden. Anschließend sichten wir Zebra, Giraffe, Gnu, und Kudu, aber auch die kleineren Vertreter Perlhuhn, Squirrel und Zebramangusten.

Der vorläufige Gipfel dieses Glücks bietet sich an der Xini Lagoon, wo wir drei der „Big Five“ in nur wenigen Minuten Abstand treffen: Büffel, Elefant und Löwe. Die Löwenfamilie mit einem trächtigen Weibchen, dem männlichen Oberhaupt und zwei weiten Männchen lässt uns bis auf 5 m an sich heranfahren und wir sind total beeindruckt von dieser Begegnung. Die mächtigen Raubtiere aus kurzer Entfernung aus dem offenen Fahrzeug sehen zu dürfen ist wahrlich ein Privileg.

Leider müssen wir weiter, denn wegen der vielen Tierbeobachtungen wird es dunkel werden, bis wir am Camp ankommen. Kurz vor demselben überfahren wir noch beinahe einen Gepard, welcher sich auf den warmen Sand der Pad gelegt hatte. Diesen verfolgen wir noch ein bisschen in den Busch, aber durch die Dämmerung entwischt er uns schnell.

Am Camp werden wir herzlich von dem Rest des Teams, weitere 4 Personen und die Köchin, begrüßt und mit feuchten Handtüchern erfrischt. Dann laden sie unser Gepäck ab, reichen uns die gewünschten Drinks und zeigen uns die sehr geräumigen, luxuriösen Zelte. Wir sind mitten im Busch ein einem Camp, welches nur für uns aufgebaut wurde, nicht umzäunt ist und dennoch allerhand Annehmlichkeiten aufweist. Na gut, durch die Sicherheitsanweisungen müssen wir durch und uns wird klar, dass wir besser nicht allein im Camp unterwegs sind, denn dieses liegt im Gebiet der Elefanten, Löwen und eines Gepards.

Das leckere Essen nehmen wir gemeinsam mit unserem Guide ein und genießen die Einsamkeit im Busch, bevor wir uns in die Zelte begleiten lassen. Hier schlafen wir alle gut, lauschen aber auch auf die Rufe der Tiere. Neben Hippos, einigen Vögeln und weiteren unbekannten Rufen hören wir auch den Löwen rufen.

Wetter: heiß mit wenig Wind, erst am Abend kühlt es etwas ab.

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