Wir genießen das Frühstück wie immer im Freien und lassen es heute ruhig angehen. Da wir im Moremi Nationalpark sehr mit Tiersichtungen verwöhnt wurden, treibt uns diese Gier nicht in den Chobe. Dennoch lassen wir uns den berühmten Park nicht entgehen und wir starten kurz nach Öffnung der Pforten für Privatfahrzeuge um 9 Uhr unseren Game Drive. Hier erweisen sich unsere Autos als sehr passend, denn die Pfade sind tiefsandig und zum Teil sehr ausgefahren.
Während wir keine spektakulären Szenen beobachten, sind wieder Giraffen, Zebras, Gnus, Büffel und Elefanten dabei. Mit Impalas kann man die Savanne pflastern und neu sind für uns die Krokodile und die vielen Hippos. Insgesamt bleibt und das (Foto-) Jagdglück also treu und wir hoffen, dass wir heute Nachmittag auf der geplanten Bootsfahrt den Wassertieren noch etwas näher kommen können.
Auf dem Rückweg aus dem Park tanken wir noch und gönnen uns anschließend eine kurze Pause in der Lodge bzw. am Pool. Kurz vor Abfahrt des Boots zur Sundowner-Cruise treffen wir uns an der Bar, damit unsere Getränkewünsche für den Sundowner entgegengenommen werden können.
Wir haben Glück und sind die einzigen Gäste unserer Fahrt. Daher bekommen wir zwar ein kleineres Boot, aber haben dieses ganz für uns. Der Vorteil des kleineren Boots ist, dass wir problemlos nah ans Ufer steuern können und so den Tieren auf den Leib rücken. Das ist nah, sehr nah. Insbesondere, wenn wir von Krokodilen reden, welche nur wenige Meter von uns entfernt in der Nachmittagssonne liegen.
Neben den Reptilien sehen wir viele Antilopen, Büffel, Hippos und Elefanten, welche sich auf der jüngst umstrittenen Insel Sedudu satt fressen. Die Insel wurde vor einigen Jahren von Namibia beansprucht und erst das internationale Schiedsgericht entschied den Streit endlich zugunsten von Botswana. Natürlich können wir auch die vielen Vögel beobachten, welche sich um die Tiere und auf dem Eiland tummeln.
Unseren Sundowner nehmen wir mitten auf dem Chobe River mit Blick auf das Ufer Namibias und es wirkt schon fast ein wenig kitschig. Die Farbenspiele des Sonnenuntergangs im südlichen Afrika sind unerreicht und bei der Sonnengarantie in den hiesigen Wintermonaten kann sich kaum jemand diesem Zauber entziehen.
Zurück an Land reicht die Zeit gerade noch um sich frisch zu machen und dann geht es zum Abendessen bzw. Aperitif an die Bar. Während wir heute reichlich lang auf unser Essen warten, können wir den Tag nochmal an uns vorbei ziehen lassen und die Logistik für Morgen besprechen. Dann geht es zu den Victoriafällen, welche sicher sehr sehenswert sind, aber wohl auch touristisch sehr erschlossen wurden – mit allen Folgen, die eine solche Infrastruktur mit sich bringt.