13. Tag (30.8.): Mudumu NP und das Volk der Mafwe

Nachdem wir vom morgendlichen Grunzen der Hippos geweckt wurden, frühstücken wir ausgiebig auf der Aussichtsterrasse der Lodge und genießen den Vogelgesang. Wir haben beschlossen, unsere zwei Autos heute in verschiedenen Richtungen zu lenken, da Christian mit den Kindern nochmal auf Wildtierfang gehen möchte, die anderen jedoch die Kultur des Volks der Mafwe kennenlernen wollen.

Unser Auto bewegt sich in Richtung Norden nach Singalamwe, wo das Living Museum der Mafwe liegt. Dort werden wir von dem 4‑jährigem Konrad empfangen und kurz drauf heißt uns die aktuell in dem Dorf stationierte Mannschaft willkommen. Im Wochenrhythmus betreibt eine Gruppe von Mafwe immer das Museum und führt Touristen in die Kultur des Volkes ein, während die anderen normalen Tätigkeiten, z.B. Viehzucht, nachgeht.

Nach einer kurzen Einführung werden uns verschiedene Geschichten durch Lieder und Tänze gezeigt und wir erfahren einiges über das Zusammenleben des sesshaften Stamms. Es dreht sich um den Ackerbau, die Jagd und die sozialen Strukturen der Gemeinschaft. Danach wird das Handwerk demonstriert, streng getrennt nach Männerarbeit (Fallen bauen, Musikinstrumente und Jagdgerät) und Frauenarbeit (Bekleidung, Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände).

Wir lernen afrikanisches Schach, ein Spiel der Männer mit vielen Nüssen in Vertiefungen im Boden, und das Pendant der Frauen hierzu kennen. Auch dürfen wir von der Frucht des Baobabs kosten und das selbstgestampfte Hirsemehl probieren. Zu guter Letzt geht es natürlich in den Craft Shop, wo selbst hergestellte Produkte wie Körbe und Schnitzereien angeboten werden. Insgesamt lernen wir sehr viel auf diesem Rundgang und würden diesem Living Museum der Mafwe eine höhere Bewertung geben als dem der San. Der Eintritt kostet aktuell NAD 150 pro Person.


Namushasha from Joerg on Vimeo.

Nahezu gleichzeitig mit den Großwildjägern treffen wir am späten Mittag wieder an der Lodge ein. Die Fahrt durch den Mudumu Nationalpark war ebenfalls erfolgreich und hat eine neue Gattung ergeben: die Säbelantilope. Ansonsten waren die üblichen Tiersichtungen dabei, wenn auch nicht besonders zahlreich. Dafür war unsere Truppe das erste Auto an diesem Tag (trotz der späten Einfahrt gegen 10 Uhr) und entsprechend wenig war im Park los. Der Eintritt war mit NAD 50 für einen Erwachsenen und das Auto auch geringer als sonst angegeben; die Kinder waren kostenlos.

Der Nachmittag gehört dem Pool, welcher für einige von uns eine willkommene Abkühlung darstellt und für andere schlichtweg zu kalt ist. Wir genießen die Ruhe in der Lodge, sind allein am Pool und lesen, schreiben oder dösen vor uns hin. Eine sehr willkommene Pause, bevor wir diesen schönen Ort morgen in Richtung Divundu wieder verlassen müssen. Vorher freuen wir uns aber noch über ein hervorragendes Abendessen, zu welchem wir wieder passende südafrikanische Weine finden. Diese sind übrigens mit um EUR 10 pro Flasche für uns überaus günstig, was auch am aktuellen Währungskurs liegt.

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