21. Tag (7.9.): N/a’an ku sê

Marie-Luises Geburtstag beginnt heute sehr früh, da wir um 6:30 Uhr die Farm verlassen müssen. Unser Ziel ist Lulu noch unbekannt und die Überraschung für sie: N/a’an ku sê, ein Projekt, welches sich den Wildtieren Namibias und deren Erhalt verschrieben hat. So fahren wir mit dem von Heide vorbereiteten Frühstückspaket auf dem Schoß über die Gravelpiste und kommen mit nur leichter Verspätung an.

Wir werden zu unserer „Behind the Scenes“ Tour begrüßt und können gleich an einem Spaziergang mit einem Karakal teilnehmen. Diese Raubkatze ist unserem Luchs sehr ähnlich und streicht um uns herum wie eine Hauskatze. Wir können das Tier auch streicheln und genau in Augenschein nehmen, bevor wir die Tour auf dem zentralen Gelände fortsetzen.

Dort empfängt uns Marlice, die Besitzerin von N/a’an ku sê, und führt uns zu einigen Tieren und erklärt neben den Verhaltensweisen auch die jeweiligen Hintergrundgeschichten. So lernen wir ein paar Erdmännchen näher kennen, einen Geier, Schildkröten, ein Stinktier, Stachelschweine und einige mehr. Zu den meisten Tieren können wir in die Gehege und werden kritisch untersucht.

Dann geht die Fahrt zum Haus der Besitzer, wo wir eine Gruppe von jungen Geparden aus dem Gehege lassen. Diese tollen wie junge Hunde über den Rasen und die Terrasse und spielen mit einem Karakal und einem Terrier Katz und Maus. Nach einer Zeit werden sie etwas ruhiger und wir können sie das eine oder andere Mal anfassen oder selber mit einem der strapazierten Stofftiere necken.

Nach einem kurzen Vortrag über die wissenschaftliche Arbeit und Zielsetzung der Einrichtung dürfen wir als krönenden Abschluss in ein Gehege mit jungen Pavianen. Zuvor müssen wir alles ablegen, was Affen theoretisch in die Hand bekommen können: Uhren, Brillen, Tascheninhalt, sogar Brillen. Im Gehege klettern die kleinen Kerle auf uns herum, springen von einem zum anderen und lassen sich schaukeln. Das verläuft insbesondere bei den Mädchen mit langen Haaren zeitweise schmerzhaft, da diese gerne als Liane genutzt werden.


N/a’an ku sê from Joerg on Vimeo.

Nach diesen Erlebnissen fahren wir am frühen Nachmittag zurück zur Farm Ombuerendende, wo uns Heide bereits mit einem herrlichen Geburtstagskuchen empfängt. So trinken wir Kaffee & Kuchen und Luise darf ihre Geschenke auspacken, bevor wir zur wohlverdienten Dusche kommen. Selbstverständlich dürfen auch die Hunde nicht zu kurz kommen und so sind die Mädchen den Rest des Nachmittags mit Krümel und Tipi beschäftigt.

Am Abend kommt Sigi von einer Gerichtsverhandlung zurück, bei der er den ganzen Tag auf seinen Auftritt als Zeuge gewartet hat. Am Ende des Verhandlungstags hat er dann erfahren, dass er morgen wieder kommen muss. Dann wird der Grill angefeuert und es gibt das landestypische Abendessen: Braai. Wir werden verwöhnt mit farmeigenem Oryx Steak, Lammkoteletts und Boereworst.

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