8. Tag (Sa., 25.8.): Swakopmund – Erongo (280km)

Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir Swakopmund und fragen uns, warum diese nicht auch gestern hat scheinen können.Allerdings ist die Wetterlage typisch für Juli/August und deshalb können wir uns nirgendwo beschweren. Klaus gibt uns noch ein paar Tipps für unterwegs und los geht es.

Bull's PartyKurz hinter der Stadt halten wir bei „Martin Luther“, einer alten Dampfmaschine, welche von den deutschen in die Wüste gebracht worden war. Sie sollte Lasten von Swakopmund nach Windhoek befördern und war hierzu mit einem starken Motor und dicken Eisenrädern ausgestattet. Allerdings verbrauchte die Dampfmaschine zwei wertvolle und schwere Ressourcen, nämlich Wasser und Brennmaterial. Beides war knapp und so schwer, dass kaum Nutzlast mitgenommen werden konnte. Außerdem war das Gerät nicht wirklich wüstentauglich und blieb bereits bei der ersten Fahrt kurz hinter Swakopmund stecken. Frei nach den Luther’schen Motto „Hier steh ich nun und kann nicht anders“ steht die Maschine nun am Anfang der Wüste, inzwischen mit einem Schuppen und kleinem Museum geschützt.

Unsere Fahrt führt über eine sehr gute Teerstraße zunächst bis Usakos, wo wir Richtung Ameib Ranch über eine Schotterpiste weiterfahren. Hier machen wir Halt, um die Phillips Höhle mit den berühmten Felszeichnungen (White Elephant) und Bull’s Party mit den riesigen Steinkugeln sehen zu können. Die Höhle erreichen wir nach einiger Kraxelei über Stock und Stein und bewundern die uralten Zeichnungen wilder Tiere. Diese sind frei zugänglich und wir hoffen, dass sie noch lange erhalten bleiben und nicht von unvorsichtigen Touristen zerstört werden.

Bei Bull’s Party machen wir auch Rast und genießen die Einsamkeit in dem ungewöhnlichen Bergland. Feste Wanderschuhe sind hier angeraten, da kaum angelegte Wege existieren und wenn man den Kugeln oder auch der Höhle nahe kommen möchte, ist Trittsicherheit erforderlich.

Nachdem wir über die Pad Usakos wieder erreicht haben, geht der Rest des Weges auf Teerstraßen weiter über Karibib zur Gästefarm Onduruqueja am Fuße des Erongo-Gebirges kurz vor Omaruru. Hier werden wir freundlich begrüßt („Ich weiß zwar nicht, welche Zimmer ihr habt, aber was möchtet ihr trinken?“) und genießen den Sundowner, Gin Tonic, mit Blick auf die Savanne. Die Farm verfügt über Bungalows, in denen wir schlafen können und sogar Blick auf das nachts beleuchtete Wasserloch haben. Zwar sorgen die Mitbewohner aus dem Reeddach für ein wenig Aufregung am Abend, aber handtellergroße Spinnen sind nicht jedermanns Sache. Dafür entschädigt jedoch die Runde am Lagerfeuer, wo die Elandsteaks gebraten werden, welche wir dann neben vieler anderer Köstlichkeiten auf der Veranda des Haupthauses verzehren. Noch ein kurzer Blick auf das Treiben am Wasserloch und wir gehen zeitig schlafen.

Wetter

Wetterlage während des Aufenthalts: sonnig, am Abreisetag morgens ein Schauer!

Unterkunft

Onduruquea Game Lodge
Monika und Eugen Sibold
Adresse Omaruru
Kontakt Homepage http://www.namib-gaestefarm.de
E-Mail contact@namib-guestfarm.com
Telefon +264 64 570832
Mobil +264 81 4787505
FAX +264 88 637542

Bewertung: Die Farm bietet gemütliche Bungalows (sog. Rondavels) im afrikanische Stil mit Blick auf ein künstliches Wasserloch. An diesem sammeln sich abends und morgens allerlei Wildtiere und so kann man bereits beim Aufstehen die ersten Eindrücke sammeln. Der Service ist gut und es werden viele Aktivitäten direkt vor Ort angeboten. Das Essen bietet lokale Wildspezialitäten, welche zumeist auf dem Farmgelände geschossen werden.

1 (mangelhaft) – 5 (sehr gut)
Service 4
Preis-Leistungs-Verhältnis 3
Schlafqualität 4
Sauberkeit 4
Lage 4
Zimmer 4
Pool n/a

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