1. Tag (Sa., 18.8.): Ankunft in Windhoek

Unsere Anreise von München gestaltet sich überraschend problemlos: Die Deutsche Bahn bringt uns pünktlich und mit sehr gutem Service von Trudering nach Frankfurt Flughafen. Unsere Tochter Lea erhält sogar ein kostenloses Kindereis im Bistro-Wagen. Allerdings ist der Flughafen eine Zumutung: Der Transfer vom Fernbahnhof zum Terminal 1 per Bus erscheint im Licht aktueller Flughäfen anachronistisch, auch wenn Berlin froh über diese Zwischenlösung sein dürfte.

Der Flug mit Air Namibia ist ebenfalls pünktlich und so gibt es eigentlich nichts zu meckern. Allerdings ist der Service sehr von der Person abhängig, so dass eine Reihe mehr und die andere weniger Aufmerksamkeit erhält. Das Essen in der Economy-Klasse entspricht seinem Ruf und tatsächlich ist das Frühstück kurz vor der Landung nahezu ungenießbar. Aber was soll’s: wie im Buch „Hummeldumm“, einer humoristischen Beschreibung einer Gruppenreise durch Namibia, geht in der Reihe vor uns auch das Hühnchen aus, so dass von „Huhn, Lamm oder Fisch“ nur „Fisch“ übrig bleibt.

ChristuskircheNach wenig Schlaf kommt unsere Gruppe, 4 Erwachsene und 3 Kinder um 10 Jahre, am frühen Morgen auf dem Flughafen „Hosea Kutako“ Nähe Windhoek an und werden von der afrikanischen Bürokratie begrüßt. Nach beinahe einer Stunde vor den Schaltern der Einreisebeamten sind wir halbwegs genervt und unsere Koffern vom Karusellfahren schwindlig. Dafür läuft alles problemlos: alle Gepäckstücke sind da, der Fahrer der Autovermietung wartet auf uns und Bargeld bekommen wir ohne Probleme mit VISA Karte am Automaten.

Nach kurzer Fahrt über ca. 40 km kommen wir bei der Autovermietung Savanna an und werden freundlich mit Kaffee vom Chef und seinen Mitarbeitern begrüßt. Die Übergabe der beiden Toyota Hilux 3.0 TD (ein kostenloses Upgrade) erfolgt nach endlosem Papierkrieg und einer kompetenten technischen Einweisung. An den Linksverkehr und insbesondere die Bedienung der Autos müssen wir uns zwar erst gewöhnen, aber der geringe Verkehr am Samstag macht es uns etwas leichter.

Unsere Pension „Palmquell“ finden wir dank der Beschreibung von Savanna schnell und können sogar unsere Zimmer schon um 9:30 Uhr beziehen. Nach einer kurzen Dusche starten wir dann zum Super-SPAR, welcher am Samstag bis 18:30 Uhr geöffnet ist. Dies ist bei den anderen Geschäften in der Innenstadt nicht der Fall; diese schließen um 13:00 Uhr.

Im Anschluss an unseren Einkauf machen wir eine Mittagspause und widmen uns dann dem Sightseeing. Tintenpalast, Christuskirche und die Alte Feste mit dem Reiterdenkmal stehen auf unserem Programm und alles kann zu Fuß ohne Probleme erreicht werden. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass kein Eintritt im Museum der Alten Feste verlangt wird. Allerdings gibt es genügend andere Möglichkeiten, sein Geld unter die Leite zu bekommen, z.B. durch Spenden an DDR-Namibier, den Kauf allerlei Schnitzereien (z.B. Makalani Nüsse) oder selbsternannte Parkplatzwächter.

Den Sundowner nehmen wir sehr stilecht auf der Terasse der Heinitzburg, eine echte Empfehlung. Hier kann man zu sehr moderaten Preisen gute Drinks in der untergehenden Sonne nehmen und hat dabei eine herrlichen Ausblick auf die Stadt. Anschließend fahren wir zu Joe’s Beerhouse, welches nicht nur gutes Essen, sondern zusätzlich eine Art touristisches Muss bietet.

Gegen 21:30 Uhr beschließen wir den Abend und freuen uns darauf, mehr von Afrika zu sehen. Bisher kommt einem der Aufenthalt etwas unwirklich vor, da die Mischung aus deutschen Schildern, Werbung und Traditionen nicht so recht zu der stereotypen Vorstellung von Afrika passen mag.

Wetter

  • Sonnenauf- und -untergang: 6:14 – 17:27 Uhr
  • Temperatur: 10°C nachts und 23°C tagsüber
  • Wetterlage während des Aufenthalts: sonnig

Unterkunft

Pension Palmquell
Adresse Jan Jonker Road 60
Windhoek
Kontakt Homepage http://www.palmquell.com/index_de.htm
E-Mail info@palmquell.com
Telefon +264 61 234374
FAX +264 61 234483

Bewertung: Die Pension liegt im renommierten Stadtteil Klein-Windhoek und unweit der Innenstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten. Die Anlage bietet einen bewachten Parkplatz und viel Platz in den Zimmern. Die Einrichtung ist etwas aus der Mode gekommen, aber der Pool mit der Liegewiese entschädigt hierfür. Das Restaurant bietet lokale Hausmannskost und der Service ist gut. Wir konnten sogar unsere Zimmer bereits um 9:30 Uhr morgens beziehen; ein Vorteil, wenn man aus Deutschland anreist und früh in Windhoek ankommt.

1 (mangelhaft) – 5 (sehr gut)
Service 4
Preis-Leistungs-Verhältnis 4
Schlafqualität 3
Sauberkeit 3
Lage 4
Zimmer 2
Pool 4

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