Nach einem gemütlichen Frühstück verlassen wir Planet Baobab und Gweta und es geht über Nata in Richtung Kasane an der Nord-Ost Ecke Botswanas. Dort treffen die Länder Botswana, Namibia, Sambia und Zimbabwe aufeinander und entsprechend viel Güterverkehr wird hier abfertigt. Nun ja, mit europäischen Verhältnissen hat es zwar nichts zu tun, aber wir sehen im Laufe der Fahrt tatsächlich deutlich mehr LKW als zuvor.
Die Strecke selber ist recht öde und wie mit einem Laser in die Landschaft geschnitten. Es geht die meiste Zeit schnurgerade durch die Savanne, unterbrochen von einigen Feldern und kleinen Dörfern. In Nata kaufen wir an einem kleinen Convenience Store Lebensmittel und Wasser ein und halten uns dort nicht weiter auf. Das Highlight der Stecke sind mehrere Elefanten, welche diese Autobahn direkt vor uns kreuzen, eine Giraffe folgt ihnen in einem Fall und sonst sind es Rinder und Ziegen. Später quert noch einmal ein einzelner Elefantenbulle – was für Erlebnisse, wenn man ansonsten 120 km/h Tempo machen kann und so schnell vorankommt.
Nach einem kurzen Picknick ist es schließlich nur noch 1 Stunde zu fahren und wir kommen schneller als erwartet in Kasane an. Hier finden wir unsere Bleibe, The Old House, zwar erst im zweiten Versuch, sind aber gegen 14:30 Uhr in Besitz unserer Zimmerschlüssel. Die Lodge ist groß genug für alle Annehmlichkeiten und klein genug zur Abwehr von Pauschaltouristen. Sehr individuell eingerichtet und durch eine eigene Jetty mit dem Chobe Fluss verbunden. Allerdings sind die Warnschilder, welche auf Krokodile und Hippos hinweisen ernst zu nehmen, denn beim Betreten des Bootsstegs sehen die Damen unserer Gruppe bereits das erste Krokodil im Schilf verschwinden.
Doch bevor wir weitere Tiere belästigen, tauchen wir in die afrikanische Kultur ein und gehen nach Kasane Zentrum. Naja, das ist für ein Städtchen von ca. 10.000 Einwohnern ein großes Wort, aber der offene Markt in der Nähe unserer Unterkunft ist sehr sehenswert. Es werden Lebensmittel wie Gemüse und getrockneter Fisch verkauft, aber auch Kleidung und Souvenirs. Wir erfeilschen uns mehrere Stoffbahnen, aus denen Tina Röcke und Tischdecken nähen möchte und zusätzlich eine Tasche für Marie-Luise. Noch ein kurzer Stopp im lokalen Spar Markt („My Botswana, my Spar“ ist der Werbespruch) und wir machen uns auf den Rückweg zum wohlverdienten Sundowner.
Das Abendessen schmeckt uns so gut, dass wir unsren ursprünglichen Plan aufgeben und die kommenden Abende wieder hier verbringen werden und nicht die umliegenden Lodges bemühen. Die Atmosphäre dieser Lodge ist herrlich und mit Blick über Chobe zu sitzen und einen Gin Tonic zu genießen ist einfach zu verlockend.
Wetter: heiß und abends sehr angenehm.