Nachdem wir gestern früh ins Bett gingen und den fehlenden Reiseschlaf nachgeholt haben, treffen wir uns sogar früher als verabredet zum Frühstück. Naja, bis auf eine Ausnahme, aber Buben in der Pubertät benötigen natürlich etwas länger.
Das Frühstück ist ganz nach unserem Geschmack und neben Eier und Speck gibt es auch Pancakes mit Sirup und viele andere Leckereien. So genießen wir unsere erste Mahlzeit des Tages und packen die Autos. Gegen 10 Uhr verlassen wir dann Nathalie und Alexander und fahren in die Innenstadt von Windhoek zum Einkaufen.
Der erste Stopp erfolgt im Einkaufszentrum von Wecke & Voigts, dem ältesten Kolonialwarengeschäft Namibias. Hier liegt auch das Safariland Holtz, wo wir ein paar Hüte einkaufen. Ferner entlocken wir den Bankomaten noch Bargeld, da das noch folgende Tanken in Namibia fast immer in bar gezahlt werden muss.
Vom Zentrum der Stadt fahren wir noch Maerua Mall an, wo wir Lebensmittel wie Wasser, Kekse und Obst erstehen. Noch schnell tanken und dann verlassen wir Windhoek in Richtung Osten, am Flughafen vorbei und über Gobabis bis kurz vor die Grenze nach Botswana.
Kalahari Bush Breaks
Kalahari Bush Breaks from Joerg on Vimeo.
Kalahari Bush Breaks lautet der Name unserer Unterkunft, einer wunderschön eingerichteten Lodge, in welcher wir drei Doppelzimmer in traditionell gebauten Rundbungalows und ein Einzelzimmer im Haupthaus beziehen dürfen. Auf dem Weg hierhin sehen wir an der Hauptstraße (B6) bereits viele Paviane, Warzenschweine und sogar drei Giraffen und zum Abschluss wird die Pad (Zufahrtsstraße) zur Lodge direkt vor uns von drei Oryx-Antilopen gequert. Ferner begleitet und eine kleine Herde Gnus ein Stück des Weges und die Bungalows haben Terassen mit Blick auf das ca. 20 m entfernte Wasserloch. Hier können wir beim Kaffee, Duschen oder Zähneputzen viele Springböcke und Kudus beobachten: das ist Afrika!
Kudus sehen wir heute Abend nicht nur am Wasserloch: zum Abendessen gibt es Kudusteaks mit Gemüse, Bratkartoffeln, Reis und einer Pfeffer-Pilz-Sauce. Sehr lecker und reichlich, sodass wir uns wohl gefüllt wieder um das in der Mitte des zentralen Platzes, der sog. Boma, zum Absacker zusammenfinden.
Hier dürfen wir Zeuge einer ungewöhnlichen Wettererscheinung zu dieser Jahreszeit werden: Gewitter. Dieses Gewitter hatten wir bereits auf der Fahrt in der Ferne gesehen, aber als Wetterleuchten abgetan. Am Abend zieht die Front einmal um uns herum und vollendet im Laufe von einer Stunde eine 360 Grad Bewegung. Zum krönenden Abschluss gibt es sogar einige wenige Tropfen Regen, den Einheimische sich so sehr wünschen. Zwar macht das bisschen Regen noch keinen Unterschied, aber nach mehreren sehr trockenen Jahren hoffen alle Farmer die Zeichen auf frühen und langen Regen zu erkennen. Ob sich die Hoffnung erfüllt, erkennen wir dann in einigen Monaten.
Wetter: bis 28 Grad Celsius, bewölkt und am Abend Gewitter.