Der Flug
Nachdem wir getrennt anreisen treffen die beiden Familien nahezu gleichzeitig am Münchner Franz-Josef-Strauß Flughafen ein. Der Check-In eröffnet um 19 Uhr und anschließend bleibt uns noch genügend Zeit, am Airbräu etwas zu essen. Dem Bordmenü der Condor trauen wir trotz Premium Economy nicht und da der Abflug um 22 Uhr erfolgen soll, ist es uns auch zu spät.
Der Weg zum Flugsteig erweist sich als größere Tour, aber schlussendlich geht es nahezu pünktlich los und wir lassen nur einen Passagier zurück. Warum, wird uns nicht verraten. Der Flug verläuft unspektakulär und wir landen pünktlich gegen 7 Uhr Ortszeit am Hosea Kutako International Airport von Windhoek.
Die Autos
Nach der Landung reisen wir problemlos ein und können bald darauf auch alle Koffer in Empfang nehmen. Hinter der Sicherheitskontrolle steht dann auch gleich unser Abholer der Safari Car Rental, welcher uns auch einige Tipps zum Fahren in Namibia und Botswana auf den Weg gibt. Schnell noch namibische Dollar mit der Maestro-Karte aus dem Automaten gezogen und los geht’s zur Autoübergabe auf der Kapps Farm. Diese liegt zwischen dem Flughafen und Windhoek und empfängt und sehr freundlich und mit gutem Kaffee.
Die großen Toyota Hilux Autos mit 3,0 l Motor aus dem vergangenen Jahr sind in sehr gutem Zustand und haben nur ca. 60.000 km auf dem Tacho. Ellen macht mit uns das Schriftliche und Vincent erklärt die 4×4 angetriebenen Autos und die dazugehörige Zusatzausrüstung ausführlich. Auch nehmen wir die Reiseunterlagen des Click & Travel Reisebüros aus Swakopmund entgegen und dürfen uns über zwei Geschenke freuen: eins für Marie-Luise zum Geburtstag und eins für Martina und Jörg zum bevorstehenden Hochzeitstag. Doch dazu mehr zu gegebener Zeit.
Derart informiert fahren wir zu unserer ersten Unterkunft, dem Londiningi Guest House in Windhoeks Nord-Osten. Auch hier werden wir herzlich begrüßt, allerdings sind wir etwas zu früh zum Bezug unserer Zimmer. Das macht aber nichts, denn um 11 Uhr holt uns Alexandra von Red Earth Tours zu unserer Tour durch Windhoek ab.
Die Stadtrundfahrt
Windhoek from Joerg on Vimeo.
Die Stadtrundfahrt mit Alexandra zeigt und einige Facetten von Windhoek, welche wir beim letzten Mal auf diese Art nicht entdeckt hatten. Zum einen bietet uns die gebürtige Hamburgerin viel Hintergrundwissen über bereits besuchte Ort, zum anderen kommen wir auch in Ecken, welche wir vor 4 Jahren nicht gesehen hatten. So kommen wir am Bahnhof vorbei und in die Christuskirche mit den wunderbaren Fenstern hinein.
Am beeindruckendsten ist jedoch die Fahrt durch Katutura, einem ehemaligen Township. Hier gibt es inzwischen erheblich bessere Strukturen als zu Zeiten der Apartheit und man findet Bürger aller Schichten in diesem Viertel. Den sozialen Status der einzelnen Einwohner kann man allerdings weniger am Wohnhaus als am Auto ablesen. Insgesamt ist dieses einstige Problemviertel nicht mit den südamerikanischen Favelas oder indischen Slums vergleichbar, hat sich hier doch einiges an Geschäften und Infrastruktur entwickelt.
Todmüde erreichen wir gegen 14 Uhr wieder das Guest House und können dort die Zimmer beziehen. Der wohlverdiente Mittagschlaf bringt auf dem Flug verlorene Energie zurück, auch wenn diese nicht reicht, um den sehr kalten Pool zu nutzen. Aber dem Sundowner auf der Heinitzburg lassen wir uns nicht nehmen und gehen zum Abendessen in Joe’s Beerhouse – warum mit liebgewonnenen „Traditionen“ brechen?
Morgen wollen wir dann nach einem Großeinkauf in Richtung Grenze zu Botswana fahren.
Wetter heute: sonnig mit viel Wind, 10-30 Grad Celsius, wunderschöner Mondaufgang (Vollmond) direkt nach Sonnenuntergang.