Wir lassen die Reisegruppe ihr Programm starten und warten ab, bis sich der Staub des Aufbruchs verzogen hat. Dann stehen auch wir auf und bestellen uns beim Frühstück ein großes Omelett mit allem. Bei so einem Beginn kann der Tag nur gut werden.
Von Mount Etjo fahren wir über die Pad (Schotterpiste) zur B1 und von da an schnell über die Teerstrasse nach Okahandja, wo wir die Friedenskirche anschauen. Direkt neben der Kirche befindet sich ein alter Friedhof, auf welchem die alten Feinde der Herero-Kriege nebeneinander beerdigt liegen. Die Gräber der Schutztruppen sind eher einfach gehalten, während die der Herero Chiefs prächtig und mit viel Prunk ausgestattet sind.
Leider finden wir das Cultural Village an der Kreuzung der B1 und der Hochfeld Road (C31) bei Okahandha geschlossen vor und nur eine Mobilnummer deutet darauf hin, dass man sich zuvor anmelden muss. Dies haben wir im Angesicht der Zeit nicht vor, da wir noch einige Strecke zu fahren haben. Wer das recht neue Museum mit einer Ausstellung von Wohngebäuden der einzelnen Ethnien Namibias (Damara, Tswana, Caprivi, Himba, Herero, Owambo und San) besichtigen möchte, sollte sich unbedingt vorher anmelden.
In Okahandha besichtigen wir auch den berühmten Holzschnitzermarkt, welcher heute zweimal in der Kleinstadt existiert. Der Grund hierfür liegt evtl. in dem großen Feuer, welches den alten Markt in der Innenstadt nahezu vollständig abgebrannt hat. Dort sind inzwischen viele neue Buden entstanden, in welchen Holzschnitzereien, Textilien und Metallskulpturen feilgeboten werden. Hier lassen wir uns vom Angebot treiben und sogar die Kinder finden ihren Spaß am Handeln. Am Schluß haben wir einige große und kleine Souvenire zusammen und flüchten vor der überbordenden Handelsbegeisterung der Einheimischen.
Weiter geht’s nach Windhoek, wo wir ein paar Einkäufe tätigen und tanken. Inzwischen kommt uns die Stadt, welche zuvor provinziell erschien, wie eine Großstadt mit vielen Menschen und entsprechendem Verkehr vor. Nach über zwei Wochen namibischer Weite und Einsamkeit haben wir uns an die Ruhe und Gemütlichkeit des südlichen Afrikas gewöhnt und es fällt beinahe schwer, den Trubel auf der Strasse zu akzeptieren. Schließlich lassen wir Windhoek hinter uns und fahren zum Flughafen und darüber hinaus in Richtung Gobabis. Hinter dem Flughafen geht es wieder auf die Pad und wir kommen nach einigen Bahnübergängen und Trockenflüssen zur Einfahrt der Farm Ombuerendende von Sigi und Heide Baas. Diese Zufahrt ist allerdings 8 km lang und die Kinder müssen einige Viehgatter öffnen und schließen.
Auf der Farm angekommen werden wir herzlich von unsen Gastgebern begrüßt und dürfen unsere schönen Zimmer beziehen. Auf Ombuerendende ist Familienanschluss garantiert und wir lernen neben den Besitzern auch die zwei Neffen, sieben Hunde und die Katze kennen. Die Kinder fügen sich besonders über die Möglichkeit, nahezu zu jeder Zeit einen Hund streicheln zu können. Währenddessen genießen wir Erwachsene den Sundowner unter dem riesigen Eukalyptusbaum und erfreuen und an der herrlichen Aussicht auf den künstlich angelegten Stausee.
Wetter
- Sonnenauf- und -untergang: 6:56 – 18:43 Uhr
- Temperatur: 0°C nachts und 26°C tagsüber
- Wetterlage während des Aufenthalts: sonnig
Unterkunft
Farm Ombuerendende Sigi & Heide Baas |
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Kontakt | sigib@iway.na | |
Telefon | +264 62 560229 |
Bewertung: Die Farm liegt nicht weit vom internationalen Flughafen entfernt und ist dennoch mitten im Nichts. Man bekommt sofort Familienanschluß und fühlt sich willkommen. Der Betrieb der Farm läßt sich hautnah erleben und die Rinder- und Ziegenherden bestimmen den Tagesablauf. Dennoch haben die Gastgeber immer Zeit und eine Rundfahrt über das Gelände zur Prüfung der Tränken („Posten“) sollte man sich nicht engehen lassen. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und ein kostenloses WLAN erlaubt den schnellen Kontakt nach hause.
Service | 4 |
Preis-Leistungs-Verhältnis | 5 |
Schlafqualität | 4 |
Sauberkeit | 4 |
Lage | 4 |
Zimmer | 3 |
Pool | n/a |