4. Tag (Di., 21.8.): Sossusvlei

Trotz der Tatsache, dass wir 4×4 Autos haben, haben wir uns zu einer Tour mit Uwe von der Farm ins Sossusvlei entschlossen. Auf diese Weise kommen wir ohne Stress dorthin und brauchen uns weder um das letzte Stück Sand noch ein Picknick Gedanken machen. Wie sich heraus stellt, eine sehr gute Entscheidung. Das Sossusvlei ist eine von Namibsand-Dünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne („Vlei”) in der Namib-Wüste, die nur in sehr seltenen guten Regenjahren Wasser führt. Dann bildet sich sogar für kurze Zeit ein wenige Zentimeter bis mehrere Meter tiefer See am Ende des Vlei. „Sossus” bedeutet „blinder Fluss” in der Sprache der Nama (blind, weil der Tsauchab dann im Nichts endet). Es ist Teil des Namib-Naukluft-Nationalparks.

Namibia Diashow 2: Sossusvlei from Joerg on Vimeo.

Nach einem gemütlichen Frühstück mit vielen selbst gemachten Marmeladen, Salami und Sülze von Zebra und Schwein sowie Rauchfleisch vom Zebra, geht es los. Wir können alle im 4×4 VW Bus Platz nehmen und zuvor noch Getränkewünsche äußern. Auf der Fahrt erklärt uns Uwe sein Land und uns wird bewußt, wie groß die Weite Namibias ist. Insgesamt nimmt das Land von Ababis die Fläche Münchens ein und die umliegenden Farmen sind nicht kleiner. So bekommt der Begriff „Nachbarschaft“ eine andere Bedeutung, da man sich zwar nicht zwangsläufig über den Weg läuft, aber aufeinander angewiesen ist. Ein Buschfeuer zum Beispiel kann man nur in der Gemeinschaft bekämpfen und im Notfall muss man sich auf den Nachbarn verlassen können.

Bereits auf dem Weg sehen wir reichlich Wilde Tiere: Bergzebras, Springböcke, Straußen, Oryx-Antilopen und sogar eine Geier. Bedingt durch diese Beobachtungen kommen wir zunächst nicht sehr schnell voran, aber Uwe bringt uns gegen Mittag zum Sesriem Canyon. Hierin befindet sich sogar Wasser, da es in den vergangenen Jahren mehr als üblich geregnet hat. In einem der Tümpel schwimmen ein paar Welse, welche sich bei Trockenheit im Schlamm vergraben und auf diese Weise jahrelange Trockenperioden überleben.

Vom Canyon geht es anschließend weiter in die größten Dünen der Welt, das Sossusvlei. Die orangefarbenen Dünen zählen mit bis zu über 380 m Höhenunterschied gegenüber der Pfanne zu den höchsten der Welt. Die höchste unter ihnen ist Big Daddy, die auch Crazy Dune genannt wird. Wir bewundern den derzeit relativ großen See des Vlei und erklettern nach dem Picknick eine der angrenzenden Dünen. Der Rückweg wird recht schnell über den direkten Weg abgekürzt, also im Rollen erledigt. Unten am See dürfen wir noch zwei Flamingos beobachten und entdecken zwei Oryxe nur ca. 40 m von uns entfernt.

Auf dem Rückweg nehmen wir schließlich unseren Sundowner am Straßenrand inmitten der Pampa: ein Glas Wein (aus dem Glas!), die untergehende Sonne und ein paar malerische Wolken – so gefällt es uns.

► Weiter zum nächsten Tag

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..